Elektro

Electrified Talk: Ohne Erneuerbare macht E-Mobilität keinen Sinn

Zukunft der Mobilität. electrifiedTalk in Berlin.

Verträgt das Stromnetz die zunehmende Zahl von E-Autos? Wie schaut der Ausbau der Ladeinfrastruktur aus. Um diese Fragen ging es beim electrified Talk in Berlin.

Die Elektromobilität nimmt weltweit an Fahrt auf. Allein in Deutschland wurden im Mai 54.000 Steckerfahrzeuge neu zugelassen. Doch kann unser Energiesystem die zunehmende Zahl von E-Fahrzeugen vertragen?


Kann es, sagt Mathias Wiecher, der beim Energieunternehmen E.ON den Geschäftsbereich Elektromobilität verantwortet. „Ein Blackout sei nicht zu befürchten“, sagte der E.ON-Manager am Donnerstag auf dem electrified Talk im Rahmen des GreenTech-Festivals im Kraftwerk in Berlin.

Intelligente Ladeinfrastruktur nötig

Allerdings sei für das Laden der zunehmenden Zahl von E-Fahrzeugen ausreichend Erneuerbare Energien notwendig. Nur mit regenerativem Strom mache E-Mobilität Sinn. Wie er sagte, sei es auch wichtig, dass Speichermöglichkeiten für den regenerativ erzeugten Strom beispielsweise aus Windkraft geschaffen werden. Für die Ladung der E-Fahrzeugen sei zudem eine intelligente Ladeinfrastruktur und ein intelligentes Stromnetz nötig. So müsste dann geladen werden können, wenn es im Netz sehr viel Strom gibt.

Dafür bedarf es einer intelligenten Wallbox, wie Johannes Pallasch anmerkte, der Leiter der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur. Genau dafür sorge gerade auch das Förderprogramm der Bundesregierung. Mit ihm werden Wallboxen für den Ausbau der privaten Ladeinfrastruktur mit einem Betrag von 900 Euro gefördert.

Alle 30 Kilometer eine Schnellladestation

Wie Pallasch hinzufügte, sei es die Aufgabe der Leitstelle für einen entsprechenden Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur zu sorgen. „Wir brauchen auf den deutschen Autobahnen möglichst alle 30 Kilometer eine Ladestation“, so Pallasch.

Der Autobauer Mini erlebt derzeit wie andere Hersteller eine hohe Nachfrage nach seinen Elektro- und Plugin-Hybridmodellen. Ein Umstand, der der Strategie der BMW-Tochter in die Hand spielt. „Wir werden ab 2030 nur noch Elektroautos auf den Markt bringen“, sagte Mini-Chef Bernd Körber. Wer einmal einen elektrischen Mini gefahren habe, der spüre, wie viel Spaß er mache. Wie Körber hinzufügte, arbeite Mini bereits daran, für die zukünftigen Mobilitätsanforderungen Lösungen anzubieten. So arbeite Mini bereits an einer künftigen Fahrzeuggeneration, die auch Sharing-Möglichkeiten biete. Wie Johannes Pallasch sagte, brauchen wir in Zukunft in den Städten vor allem mehr Platz für die Menschen, nicht für die Autos. Und dabei ist es egal, ob die nun elektrisch sind oder noch mit einem Verbrennungsmotor unterwegs sind, kann man hinzufügen.

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