Elektro

E.ON eröffnet Test- und Innovationszentrum in Essen

E.ON hat in Essen ein neues Test- und Innovationszentrum eröffnet. Foto: Benjamin Pichelmann

Das Geschäft mit der Elektromobilität wird auch für E.ON immer wichtiger. Neben seinen Investitionen in die Ladeinfrastruktur hat das Unternehmen am Donnerstag ein Test- und Innovationszentrum in Essen eröffnet.

Die Elektromobilität ist auch für E.ON ein immer wichtiger werdender Geschäftsbereich. So investiert das Unternehmen massiv in das Geschäft für Elektromobilitätslösungen wie beispielsweise beim Ausbau der Ladeinfrastruktur.


Das Engagement von E.ON geht indes viel weiter. Am Donnerstag hat der Konzern an seinem Firmensitz in Essen ein neues und hochmodernes Test- und Innovationszentrum für Ladetechnologien und nachhaltige Energielösungen in Betrieb genommen.

Erforschung von Ladelösungen

Im neuen Test- und Innovationszentrum werden unter anderem Ladelösungen für Elektrofahrzeuge sowie deren intelligente Einbindung in das Energie-Ökosystem erforscht. Insgesamt umfasst das Testzentrum eine Fläche von rund 10.000 Quadratmetern. Auf ihr stehen mehr als 25 Prüfstationen und digitale Testumgebungen für Untersuchungen an Fahrzeugen, Ladestationen, Wallboxen und Zubehör bereit.

In seinem neuen Testzentrum erforscht E.ON auch das Ladeverhalten von E-Autos – und das bei unterschiedlichen Temperaturen. Foto: Benjamin Pichelmann

Ferner umfasst das Testlabor auch noch fünf spezielle Klimakammern. Mit ihnen können alle weltweit vorkommenden Temperaturbedingungen simulieren werden: das reicht von eisiger Kälte bis zu extremer Hitze. Damit lässt sich das Ladeverhalten von Elektroautos bei Temperaturen zwischen minus 40 und plus 50 Grad Celsius untersuchen. Damit können Kunden wie etwa aus der Automobilindustrie auf aufwändige und kostenintensive Tests in realer Umgebung verzichten. Im neuen Testzentrum schult E.ON übrigens auch Kunden und Partner in Sachen Installation und Wartung.

E.ON baut jährlich 1000 neue Ladestationen

„Für eine effektive Umsetzung und die Erreichung der Ziele der Energie- und Verkehrswende bedarf es einer aktiven Beteiligung der gesamten Stadtgesellschaft“, sagte Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen bei der Eröffnung. „Nur durch innovative Projekte und Netzwerkarbeit der verschiedenen Akteurinnen und Akteure unserer Stadtgesellschaft ist ein erfolgreicher und langfristiger Prozess umsetzbar. Daher freut es mich sehr, das E.ON TestingLab eröffnen zu dürfen.“ Wie das Stadtoberhaupt sagte, sei die kontinuierliche Weiterentwicklung der Elektromobilität „ein essenzieller Baustein in der Energiewende und weiterer wichtiger Schritt zu mehr Klimaschutz und Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern. E.ON geht diesen Schritt. Für diese Initiative bin ich als Oberbürgermeister sehr dankbar.“

Wie E.ON-Vorstandsmitglied Patrick Lammers sagte würde „Energiewende, Verkehrswende, Klimaschutz“ nur gelingen, „wenn die Elektromobilität noch mehr Fahrt aufnimmt. Wir werden jährlich mindestens 1000 zusätzliche öffentliche Ladestationen in ganz Europa aufbauen und damit die Transformation in Verkehr und Transport weiter beschleunigen“. Der Manager kündigte an, dass man im neuen Test- und Innovationszentrum die notwendigen Kapazitäten schaffe, „um die weiter steigende Nachfrage nach Ladeinfrastruktur bedienen zu können“.

Fokus auf Elektrifizierung von Lkws

Im Fokus des neuen Testzentrum stehen auch E-Lkws. Foto: Benjamin Pichelmann

Ein Fokus der künftigen Arbeit im Testzentrum liegt auf der Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs. In Zusammenarbeit mit Herstellern sollen hier zukünftig Ladetechnologien nicht nur für Lkw, sondern auch für Busse entwickelt werden. Wie E.ON mitteilte, sei das Testlabor in Essen das einzige, bei dem das Laden im Schwerlastverkehr mit bis zu drei Megawatt Leistung getestet werden kann.

„Schnelles Laden von Lkw ist entscheidend, um den Güterverkehr auf der Straße zu elektrifizieren und klimaneutral zu machen“, so Davide Villa, CEO von E.ON Drive. „Bis es so weit ist, ist noch viel zu tun. In den nächsten Jahren werden wir in diesem Bereich zahlreiche technologische Innovationen sehen. Wir können vor Ort neue Hochleistungsladesäulen für Trucks mit Leistungen bis zu drei Megawatt problemlos testen und sind damit auch auf zukünftige Entwicklungen mit immer höheren Ladeleistungen bestens eingestellt“, fügte Villa hinzu.

So wichtig wie die Erforschung des Ladeverhaltens, ist auch das gesamte Ökosystem um die E-Mobilität wie beispielsweise das bidirektionale Laden. Deshalb konzentriere man sich im neuen Testlabor darauf, „das gesamte Ökosystem der Elektromobilität zu verstehen und zu verbessern. Hier wird erprobt, getestet und für den alltäglichen Einsatz bei Unternehmen und Privatkunden optimiert. Es geht darum, Elektromobilität in der Breite zu ermöglichen und praxistauglich zu machen“, so Villa weiter. Deshalb würde ein weiterer Schwerpunkt des Testlabors darauf liegen, „die Interoperabilität und Zuverlässigkeit der Ladeinfrastruktur zu optimieren“, erklärte der E.ON Drive-Chef. Der Energieversorger setzt mit der E-Mobilität auf europaweites Wachstum. Jedes Jahr will das Unternehmen mindestens 1000 öffentliche Schnellladepunkte in Betrieb nehmen. Allein in Deutschland wird E.ON u,a,. rund 140 neue Ladestandorte mit mehr als 1200 Ladepunkten für das vom Bund geförderte Deutschlandnetz errichten. Damit würde man zu einem der größten Betreiber des landesweiten Schnellladenetzes.

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