Elektro

V2G-Studie: Schaden für den Akku zu vernachlässigen

Vor dem Nutzen von V2G muss leider erst mal richtig investiert werden. Foto: Amperfied

Häufiges V2G-Laden lässt die Batterie schneller altern. Verglichen mit den Einsparungen fällt das aber so gut wie nicht ins Gewicht.

Vehicle-to-Grid (V2G) ermöglicht es Elektroauto-Besitzern, hohe Zusatzerlöse zu erzielen, während der Batterieverschleiß nur moderat ausfällt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von The Mobility House und der RWTH Aachen. Demnach liegt der zusätzliche Kapazitätsverlust nach zehn Jahren V2G-Nutzung je nach Zelltyp bei lediglich 0,9 bis 3,1 kWh, was etwa 6 bis 19 Kilometern Reichweite entspricht. Gleichzeitig sind jährliche Erlöse von über 600 Euro möglich.


Verglichen wurden drei Ladearten: sofortiges Laden, intelligentes einseitiges Laden (V1G) und V2G. Intelligentes Laden reduziert die Zellalterung um bis zu 6,8 Prozentpunkte und kann helfen, jährlich 200 bis 400 Euro bei den Stromkosten einzusparen. Höhere Einsparpotenziale lassen sich im Vergleich zum sofortigen Laden mit V2G erzielen, wobei die Zusatzalterung der Batterie auch auf lange Sicht geringfügig ausfällt.

V2G könnte somit hohe Einsparpotenziale bieten. Allerdings verschweigt die Studie die hohen Einstiegskosten für das bidirektionale Laden. Fahrzeuge und Infrastruktur müssen technisch vorbereitet sein, was den einzelnen E-Autonutzer mehrere tausend bis zehntausend Euro kosten kann. Eine kurzfristige Amortisation ist daher unrealistisch. RWTH-Professor Dirk Uwe Sauer betont dennoch, dass V2G ein „Game Changer“ für die Elektromobilität sein könne – vorausgesetzt, die passenden politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen folgten. (SP-X)

Über den Autor

Wolfgang Plank

Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz des Rallye-Copiloten.

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