Elektro

Elektro-Hummer: Im Crabwalk durchs Gelände

Zunächst wird es den Elektro-Hummer als Pick-up geben. 2023 folgt dann eine kompaktere SUV-Version. Foto: GMC

Hummer wird elektrisch. Braucht man das? Nicht wirklich, sagen die einen. Unbedingt, die anderen.

General Motors hat Hummer als Elektroauto-Marke wiederbelebt. Erstes Modell ist ein mächtiger Pick-up, der bis unters Dach voll Innovationen steckt und mit einem Bündel Superlativen protzt. Keiner hat größere Batterien, keiner fährt weiter, keiner hat mehr Leistung und keiner kann sich im Gelände so bewegen wie er.


Für Letzteres sorgt der „Crabwalk“. Wenn es sein muss, befreit sich der Hummer mit dieser Technik auf Knopfdruck aus kniffeligen Lagen, bewegt sich ähnlich, wie wir es von einer Krabbe kennen, in diagonaler Richtung.

Einzigartiges Lenkgefühl

Das Lenkgefühl ist verblüffend wie einzigartig, man meint, plötzlich keine Verbindung mehr zu den Rädern zu haben. Einmal das Lenkrad leicht eingeschlagen, schon schiebt der Hummer parallel seitwärts. Möglich machen dies die mitlenkenden Hinterräder.

Mit „Crabwalk“ bewältigte der Hummer EV sogar den engen und schwierigsten Off-road-Parcours der Welt, den Rubicon Trail. Hilfreich im kniffeligen Terrain sind acht Kameras, die 18 unterschiedliche Bilder aufs Display schicken. Der Fahrer ist also stets informiert, was sich vor, hinter und unter dem Auto tut. Sind die Steine zu dick, hebt das Luftfahrwerk die Karosserie um 15 Zentimeter an. Zudem lassen sich beide Achsen sperren.

Leistung bis zu 1000 PS

Beim Hummer legten die GM-Ingenieure die Ultium-Plattform auf das maximal mögliche aus. Drei Elektromotoren (einer vorne, zwei hinten) können bis zu 1000 PS bereitzustellen. In Fahrzeugboden steckt zudem eine 1,5 Tonnen schwere Batterie mit mehr als 200 kWh. 560 Kilometer weit soll der Hummer EV damit kommen. Das entspräche einem Verbrauch von gut 36 kWh/100 km. Im Bestfall kann mit 350 kW Gleichstrom geladen werden. Die Entwickler versprechen 160 Kilometer Reichweite in zehn Minuten.

Auf der Straße fühlt sich der elektrische Hummer trotz 4,5 Tonnen Gewicht enorm handlich an. In Deutschland dürfte es der Lifestyle-Laster also ziemlich schwer haben, auf soziale Akzeptanz zu stoßen. In Amerika allerdings ticken die Uhren anders. Menschen sind heiß auf den Hammer-Hummer. Schon vor der Auslieferung der ersten Modelle gingen bei General Motors mehr als 70.000 Reservierungen ein. Immerhin kostet die „Edition 1“ mit ihren herausnehmbaren Dachteilen – sie alle passen unter die Fronthaube – 112.000 US-Dollar, so viel wie bisher kein anderer Pickup im Konzern. (SP-X)

Über den Autor

SP-X

SpotPress - abgekürzt SP-X - ist eine auf Nachrichten aus der Autoindustrie spezialisierte Agentur.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn Sie diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwenden oder auf "Akzeptieren" klicken, erklärst Sie sich damit einverstanden.

Schließen